Lyrik: Gute Nacht, Freundin

Lyrik: Gute Nacht, Freundin


(Zu singen auf die Melodie von "Gute Nacht, Freunde" von Reinhard Mey)

Gute Nacht, Freundin, es wird Zeit für Dich zu geh'n.
Was ich noch zu sagen hätte, hörst Du nicht sehr gern, ich wette!
Doch das mußt Du mal versteh'n.

Von den hundert Paar Schuh'n in dem Schrank hab' ich genug
Und von Deiner Kritik an fast allem, was ich trug,
Von selbstgestrickten Pullis, so kratzig und rauh,
Die mocht' ich noch nie, und das weißt Du genau.

Gute Nacht, Freundin ...

Und die Freiheit, die Du als Dir eigen begreifst,
Ist doch nur die deine, weil auf andere Du pfeifst.
Ich hass', daß Du stets fragst, wo ich war, wohin ich geh',
Und daß Du's nicht magst, wenn ich an der Theke steh'.

Gute Nacht, Freundin ...

Ich mag nicht mehr hör'n, wie Du mit mir diskutierst,
Und nicht merkst, daß Du dich selbst doch nur ad absurdum führst.
Egal, ob Du daneben liegst und ich hab' Recht:
Was Du sagst, ist Gesetz, und was ich, ist stets schlecht.

Gute Nacht, Freundin ...

Deine Freunde, die sogenannten, steh'n mir bis hier!
Siehst Du nicht, was passiert, was sie machen gerad' aus Dir?
Drum pack' Du deine Sachen, zieh' zu ihnen hin,
Und lass' mich allein, lass' mich so, wie ich bin.

Gute Nacht Freundin, es ist höchste Zeit zu geh'n.
Mach' die Tür von draußen dichte, dann bist Du nur noch Geschichte.
Hoffentlich wirst Du's versteh'n.

(Fionn Ruadh, 12.12.2008)


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