Lyrik: Stille

Lyrik: Die Stille

Wenn Stille Dich umfängt, wo Leben war
Wenn statt Musik nur lautes Schweigen ist,
Wenn Du Gefang'ner deiner Sehnsucht bist
Erscheint ein jeder Laut Dir wunderbar.

Du wendest lauschend Deinen Kopf und suchst.
Wer hat mir jenen Wunderton gesandt?
War's Dämons oder war es Gottes Hand
Die diese Stille brach, die Du verfluchst?

Ihn zu verlier'n, mußt Du Dir eingestehen,
Ist schlimmer noch, als hätt'st Du nie gehört.
Er hat das dumpfe Gleichmaß Dir gestört.
Du müßtest ohne ihn zu Grabe gehen.

Den Musikanten möchtest Du erspüren;
Aus diesem Grunde wirst Du alles wagen.
Du willst nie mehr zurück zu jenen Tagen
Da alle Wege nur ins Dunkle führen.

14.11.2001




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